Fenster schließen

Hunsrück-Schiefer - Wandernd zurück ins Devon

Hunsrück-Schiefer - Wandernd zurück ins Devon

Physikalische Kräfte wie Wärme und Druck sowie Meerwasser und Bewegung auf dem Meeresboden haben vor rund 400 Millionen Jahren, im Zeitalter des Unterdevons, die Bedingungen geschaffen, dass Schiefer entstehen konnte. Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges prägt das Gestein die Landschaft des Hunsrücks. Dunkelblau bis anthrazit ragt er als Schieferformation hervor oder ist in Schieferhöhlen zu finden.

Schiefergruben und alte Stollen
Einige Orte und Attraktionen tragen den Schiefer bereits im Namen: Geierlay, Rabenlay oder Layensteig. „Lay“ ist eine Bezeichnung aus dem hiesigen Sprachraum für Fels, Schiefer oder Schieferplatte. Das Baumaterial sicherte Generationen von Hunsrückern Arbeit und Einkommen.

So hat der Bergbau auch das Dorf Altlay im Zeller Land geprägt und dem Ort seinen Namen gegeben. Rund um Altlay trifft man auf Überreste einer einst recht umfangreichen Dachschiefergewinnung. Auch heute wird in der Altlayer Schiefergrube noch Schiefer abgebaut, der u.a. auch in Bundenbach zu Dachschiefer weiterverarbeitet wird. Es ist eines der besten und traditionsreichsten deutschen Abbaugebiete. Bleibenden Eindruck hinterlässt die bizarre Landschaft der Altlayer Schweiz zwischen dem Hitzelbach und dem Altlayer Bach, sie wird auf einer Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs und der gleichnamigen Traumschleife durchwandert.

Auf dem Layensteig
Mit gleich drei anspruchsvollen Klettersteigen bietet die Traumschleife „Layensteig Strimmiger Berg“ zwischen Mittelstrimmig, Altstrimmig und Liesenich Wandererlebnis auf höchstem Niveau. Mal geht es über Leitern, mal über Steigeisen, die in den Felsen eingeschlagen sind, steil nach oben zu einmaligen Aussichtspunkten. Wer sich der Herausforderung stellt, wird mit schönen Panoramen wie dem Blick ins Flaumbachtal belohnt. Weniger Schwindelfreie können auf Pfaden die Klettersteige umgehen.
Der Layensteig Strimmiger Berg ist besonders: durch dicht bewaldete Hänge windet er sich zu einer Höhlenschlucht, vorbei an imposanten Felsen und uralten Bäumen. Der Schieferabbau hat auch hier seine Spuren in die Natur eingegraben. Entlang der Traumschleife informieren Tafeln über Schiefergruben und alte Stollen, über geologische Besonderheiten der urzeitlichen Meer- und Inselwelt sowie über Land und Leute.

Raben auf Schiefer
Felsen oder Orte mit dem Namen „Rabenlay“ gibt es mehrere im Südwesten Deutschlands, die Traumschleife Rabenlay rund um Gondershausen ist nach dem Rabenlay-Felsen benannt, auf den sie hinaufführt.
Von dort hat man eine wunderbare Aussicht über das dichtbewaldete Baybachtal. Diese Traumschleife überrascht generell mit ihren Aussichten über die Hunsrückhöhen. Gleich zu Beginn der Tour kann man am Aussichtpunkt „Eifelblick“ über das Baybach- und Moseltal bis weit in die Eifel blicken. Bei klarem Wetter erkennt man die Hohe Acht, die Nürburg, den Laacher Kopf und auch das Siebengebirge in der Ferne. Dort gibt es übrigens auch einen Berg mit Namen „Rabenlay“.

Zurück zur Übersicht